Rund ein Drittel der Bevölkerung des jungen Staates ist von einer schlimmen Hungersnot
betroffen. Bereits sechs Monate nach seiner Unabhängigkeit leidet Südsudan unter den
Folgen mangelhafter Ernte, wie einem starken Ansteigen der Lebensmittelpreise in einigen
Regionen. Das hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen in einer offiziellen
Mitteilung bekannt gegeben. Die UNO will ihre bisherigen Anstrengungen verstärken.
Die Lage habe sich durch verschiedene Faktoren verschärft. So haben etwa das Schließen
der Landesgrenzen in der Region Südkordofan und das dringender werdende Flüchtlingsproblem
die Probleme der Märkte gefördert. 92 Millionen Dollar sind laut der humanitären Organisation
notwendig, um der Ernährungskrise in den nächsten vier Monaten zu begegnen. Nach Schätzungen
der UNO fehlen im kommenden Jahr rund 400 Millionen Tonnen Getreide.