Die drei katholischen Patriarchen in Syrien zeigen sich tief beunruhigt über die anhaltende
Gewalt in ihrem Land. In einer gemeinsamen Erklärung rücken sie von Präsident Baschir
al-Assad ab, dessen Name – anders als in bisherigen Wortmeldungen - nicht ein einziges
Mal genannt wird. Der Text spricht von „tiefem Schmerz über das, was vorgefallen ist,
Trauer um die getöteten Opfer und Angst vor einer Eskalation der wirtschaftlichen
Lage“. Die Patriarchen rufen zur Versöhnung der Syrer untereinander auf und warnen
vor einer ausländischen Intervention im Land. Sie fordern den Westen auch zu einem
Ende der Sanktionen auf gegen Syrien auf. Ihre Erklärung „ermutigt zu Reformen“, erinnert
die Regierung aber „an den nötigen Respekt vor den Prinzipien der Gerechtigkeit, Freiheit,
Menschenwürde und der sozialen Gerechtigkeit“. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana
hat das Statement zunächst nicht gemeldet und später dann eine Zusammenfassung gebracht;
darin wird vor allem das Nein zu Sanktionen und zu ausländischer Einmischung betont.