2011-12-17 12:43:28

Christbaum als Symbol der Einheit


RealAudioMP3 Die Beleuchtung funktioniert, die Kugeln hängen: Der diesjährige Christbaum auf dem Petersplatz ist bereit für das Weihnachtsfest. Am Freitagnachmittag wurde der Baum aus der Ukraine erstmals illuminiert. Am Vormittag empfing der Papst die Delegation, die den Baum gespendet hatte. Unser Kollege Mario Galgano war bei der Feier am Freitag dabei.

Der Christbaum ist ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit. Darauf wies Papst Benedikt XVI. hin. Zusammen mit der Krippe ist der Weihnachtsbaum ein Zeichen der Religiosität und Vertrautheit. Diese Stimmung müsse auch in der heutigen Zeit erhalten bleiben, in der das Streben nach materiellen Gütern vorherrschend zu sein scheine. Weiter wies der Papst darauf hin, dass die Ukraine eine Brückenbauerin zwischen Osten und Westen Europas sei.

Am Freitagnachmittag war es dann soweit; die 30 Meter hohe Tanne war bereits mit bunten Kugeln und typischen ukrainischen Figuren dekoriert. Mit weihnachtlichen Gesängen aus der Ukraine wurde die Feier musikalisch umrahmt. Dann hielten der griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, sowie der römisch-katholische Eparch von Munkacs, Milan Sasik jeweils eine Ansprache vor den etwa 500 Gästen. Im Namen des Vatikans bedankte sich Erzbischof Giuseppe Bertello, Präsident des vatikanischen Governatorats, für das Geschenk aus der Ukraine. Der diesjährige Baum sei eine Besonderheit, weil es auch ein Zeichen der Einheit und der Ökumene darstelle, so der Vatikan-Vertreter. Die Tanne war nämlich nicht nur von den katholischen Kirchen sondern auch von der orthodoxen Kirche überreicht worden. Auf dem Petersplatz war deshalb der orthodoxe Erzbischof Filipp von Poltawa und Mirgorod vom Moskauer Patriarchat dabei.

Der Baum aus Osteuropa hatte eine lange Reise erlebt: vor rund einem Monat wurde die Tanne in der Nähe des ukrainischen Ortes Rachiw gefällt und ist dann nach einer viertägiger Reise durch die Slowakei, Österreich und Italien in der Nacht zum 1. Dezember im Vatikan eingetroffen. Zusammen mit der vier Tonnen schweren Tanne wurden 43 kleinere Christbäume aus der Region Lemberg für den Vatikan nach Rom gebracht. Es handelt sich um ein Geschenk der in der Stadt ansässigen Ukrainisch-Katholischen Universität an den Vatikan. Ebenfalls nach Rom geschickt wurden auch 2.000 im traditionellen Stil gefertigte Glaskugeln sowie 257 kleinen Holzfiguren, die in die Zweige gehängt werden.
Es ist das erste Mal, dass der Weihnachtsbaum für den Petersplatz dem Papst von der Ukraine geschenkt wird; er kommt jedes Jahr aus einem anderen Land, zuletzt aus Südtirol. Übrigens: Die Krippe auf dem Petersplatz soll am 24. Dezember enthüllt werden.

(rv/kna 17.12.2011 mg)







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