2011-12-15 15:01:08

Papst ruft Regierungen zu mehr Umweltschutz auf


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. tritt für eine positive Auffassung von Solidarität ein. Die Gesellschaften seien heute voneinander abhängig und wüssten das auch, aber „der Blick der Menschheit auf sich selbst muss sich entwickeln, um in dieser wechselseitigen Abhängigkeit keine Bürde zu erkennen, sondern einen Vorteil“, sagte der Papst vor elf Botschaftern verschiedener Länder beim Heiligen Stuhl, die an diesem Donnerstag ihre Beglaubigungsschreiben überreichten.

An erster Stelle nannte der Papst die Solidarität zwischen den Generationen. Er rief die Staaten dazu auf, in die Bildung, auch die ethische Bildung, ihrer jungen Menschen zu investieren und gegen soziale Übel wie Armut, Arbeitslosigkeit, Drogen, Kriminalität und Respektlosigkeit gegenüber dem Leben zu kämpfen.

Besonders legte der Papst den Regierungen ans Herz, ihre Intelligenz und Kreativität für den Umweltschutz zu mobilisieren. Es gehe um eine „sparsamere und gesündere Nutzung der verfügbaren Energien und Ressourcen“, so der Papst wörtlich in einer Passage, die wie ein Kommentar auf den jüngsten Klimagipfel in Durban wirkte. Sowohl die Individuen als auch die Politik stünden in der Verantwortung. Sie müssten einen „konkreteren und auf breiterer Basis geteilten Einsatz“ für den Umweltschutz zeigen und diesen Weg „entschlossen“ beschreiten. „Ich ermutige die politischen Autoritäten Ihrer Länder sehr, sich in diesem Sinn zu engagieren“, so der Papst zu den Botschaftern. Es handelte sich um Diplomaten aus der Schweiz, Trinidad und Tobago, Guinea Bissau, Burundi, Thailand, Pakistan, Mosambik, Kirgisistan, Andorra, Sri Lanka und Burkina Faso. In allen Fällen residieren die Botschafter nicht in Rom.

Wie Vatikansprecher Federico Lombardi zu dem Treffen erläuterte, entfallen künftig bei gemeinsamen Antrittsbesuchen von nicht in Rom residierenden Diplomaten die Botschaften des Papstes an jeden einzelnen Diplomaten. Umgekehrt gebe es auch kein schriftliches Grußwort des Botschafters an den Papst mehr. Damit werde das Verfahren vereinfacht und an internationale diplomatische Gepflogenheiten angepasst, so Lombardi.

(rv 15.12.2011 gs)








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