Der Erzbischof von Mumbai hat die gezielte Abtreibung weiblicher Föten als „entsetzliches
Verbrechen“ bezeichnet. Vielen Mädchen werde das erste Recht von allen, das auf Leben,
verweigert. Kardinal Oswald Gracias äußerte sich zu einem aktuellen Fall: Vergangene
Nacht hatte die Polizei in Ambala im nordindischen Bundesstaat Haryana eine Gruppe
ausgehoben, die gezielt Abtreibungen von weiblichen Föten vornahm. Die Ärzte und Krankenschwestern
sollen in mindestens drei weiteren indischen Bundesstaaten aktiv gewesen sein. In
ganz Indien kommen heute auf 1.000 geborene Jungen nur 940 Mädchen. Laut Pascoal Carvalho
von der Päpstlichen Akademie für das Leben werden auf dem Subkontinent in den kommenden
20 Jahren rund 20 Prozent mehr Männer als Frauen leben. (asianews 15.12.2011 gs)