Der Film „Von Menschen und Göttern“ über den Mord an sieben Mönchen in Tibhirine ist
in Algerien nicht gut angekommen. Das sagte Bischof Claude Rault von Laghouat in der
algerischen Sahara gegenüber dem Pressedienst apic. Der Film stelle den Mord an den
Mönchen zu sehr in den Vordergrund, dabei gebe es in Algerien „keine Familie, die
nicht mindestens einen Angehörigen“ in den Jahren des Terrors verloren habe. Bis zu
200.000 Algerier seien in den 90-er Jahren ermordet worden, erinnerte der Bischof,
darunter auch 120 Imame. Es habe keine spezielle Verfolgung der Christen allein gegeben.
Algerien sei sehr gastfreundlich, viele Landsleute schämten sich für den Mord an den
Mönchen und würden nicht gern daran erinnert. „Von Menschen und Göttern“ hatte beim
Festival von Cannes 2010 den Großen Preis erhalten und war allein in Frankreich von
mehr als drei Millionen Menschen gesehen worden.