Ägypten: Christen lassen sich keine Kopfsteuer aufzwingen
Die Christen in dem Land werden nicht bereit sein, eine Sondersteuer zu bezahlen:
Das betonte der koptisch-katholische Kurienbischof Youhanna Golta in der populären
TV-Sendung „Masr al-Jadida“ – auf Deutsch „Das neue Ägypten“, wie die österreichische
Stiftung „Pro Oriente“ am Mittwoch berichtete. In den letzten Wochen hatten salafistische
Politiker ernsthaft erklärt, die Christen müssten entweder die von der alten islamischen
Ordnung vorgeschriebene Sondersteuer - die „Jizya“ - zahlen oder das Land verlassen.
Bischof Golta sagte dazu wörtlich: „Das werden wir bis zum Martyrium ablehnen.“ Falls
die zu erwartende islamistische Mehrheit im ägyptischen Parlament solche Dinge einführen
wolle, würden sich die Christen zunächst an die Experten der Al-Azhar-Universität
und an die gemäßigten Muslime wenden. Energisch wandte er sich auch gegen Vorwürfe
der Islamisten, in den katholischen Schulen werde Proselytismus betrieben.