Vatikan schließt sich Kritik an Ergebnis der Weltklimakonferenz an
Das Vatikan-Hilfswerk Caritas Internationalis ist enttäuscht über den Ausgang des
Klimagipfels von Durban. Die Konferenzteilnehmer hätten sich nur auf den kleinsten
gemeinsamen Nenner verständigt, klagte die Organisation am Montag im Vatikan. Die
Fortschritte im Einzelbereich genügten nicht, um Dürrekatastrophen zu verhindern und
Millionen in die Flucht vor Hunger zu treiben. Die Konferenz habe die Welt vor einem
„katastrophalen Temperaturanstieg“ zurückgelassen, sagte Martina Liebsch, Advocacy-Direktorin
des Dachverbandes von 162 Caritas-Organisationen weltweit.
Kanada steigt
offiziell aus Klimaschutz aus Kanada kündigte derweil seinen Ausstieg aus
den Verpflichtungen des Kyoto-Protokolls an. Dieses läuft 2012 aus, jedoch hatten
sich die Konferenzteilnehmer in Durban auf neue Klimaschutzziele im Rahmen des Protokolls
verständigt, bis ein neues Abkommen 2015 ausgehandelt ist und ab 2020 umgesetzt werden
soll. Neben Kanada hatten in Durban auch Russland und Japan signalisiert, sich den
neuen Klimazielen nicht anzuschließen. Eine gesetzlich verpflichtende Reduktion der
Treibhausgase verdanke sich hauptsächlich der progressiven Allianz der EU und der
ärmeren Länder der Welt, kommentiert die Tendenz Caritas Internationalis. Kanada,
USA, Japan und Australien stünden dem gegenüber.