Es war der persönliche Wunsch Benedikts XVI., „Kirche in Not“ zur päpstlichen Stiftung
zu erheben. Damit sei das katholische Hilfswerk „noch näher bei der Weltkirche“, sagt
im Gespräch mit Radio Vatikan Jürgen Liminski, Direktor der Informationsabteilung
im internationalen Sekretariat von „Kirche in Not“. Der Gründer des Hilfswerkes, Pater
Werenfried van Straaten, hegte selbst diesen Wunsch, fügt er an.
„Die
Koordination zwischen der Zentrale und den 17 nationalen Büros wird damit auch einfacher.
Das ist in der praktischen Arbeit ein großer Vorteil. Ansonsten ändert sich sehr wenig.
Es wird deutlicher, dass das Vermögen dieser Stiftung ein geistliches Vermögen ist.
Das wird durch das Wort ,päpstlich' unterstrichen.“
Der Hauptsitz
des Hilfswerkes werde in den Vatikan verlegt, gibt Liminski weiter an. Die internationale
Geschäftsstelle bleibt aber im deutschen Königstein im Taunus.
„Es gibt
eine neue Leitungsstruktur. Der Stiftungspräsident wird der Präfekt der Kleruskongregation,
Kardinal Mauro Piacenza. Der Geschäftsführende Präsident ist Johannes Freiheer von
Heeremann, der 30 Jahre lang den Malteser Hilfsdienst in Deutschland geleitet hat.
Er wird die Stiftung als globale Einrichtung leiten.“
Viele
sehen „Kirche in Not“ als eine „deutschsprachige kirchliche Einrichtung“. Das sei
ein falsches Bild, meint Liminski.
„Der Großteil der Spenden kommt eigentlich
außerhalb des deutschsprachigen Raums. Sehr aktiv sind beispielsweise die Franzosen
und die Briten. Durch die Erhebung zur päpstlichen Stiftung erhoffen wir uns, dass
das Bild von ,Kirche in Not' als deutsche Angelegenheit korrigiert wird. Das war es
auch nie. Das lag aber daran, dass die internationale Zentrale in Deutschland war
und weil eben sehr viele Spenden im deutschen Sprachraum gesammelt wurden. Aber dieses
Bild ist mit der Wirklichkeit nicht kompatibel.“