2011-12-12 12:17:52

Ägypten: Kopten als „eigentliche Sieger“?


„Die Kopten antworten auf die Attacken nicht mit Hass, sondern sie vertrauen auf Jesus Christus. Der Glaube macht sie stark, gelassen, froh, Jesus nachfolgen zu können. Sie sind die eigentlichen Sieger“ der Parlamentswahlen. Das meint der Präsident der Stiftung Pro Oriente, Hans Marte. Bei einer Veranstaltung in Wien sagte er, alle Christen der Welt sollten stolz sein auf die Christen im Nahen Osten, weil sie ein „starkes und aktives Zeugnis“ gäben. Hass und Gewalt, wie sie von den Islamisten derzeit gegen die Christen im Nahen Osten ausgeübt werden, seien hingegen „Zeichen der Schwäche“, so Marte. Dazu komme aber auch die „Schwäche des Westens“, wenn etwa im UNO-Menschenrechtsrat jede Diskussion über die Auswirkungen der Scharia als „unzulässig“ abgewürgt oder der Missbrauch der sogenannten „Blasphemiegesetze“ in Pakistan hingenommen werde.

Nach ihrem Sieg in der ersten Runde der Parlamentswahlen in Ägypten bekräftigen die Islamisten, ihnen sei auch künftig an einem blühenden Tourismus im Land gelegen. Diese Zusicherung kam sowohl von der Partei der gemäßigt islamistischen Muslimbrüder als auch der radikalen Salafisten. Gerade letztere hatten früher von einem Ende des Tourismus oder auch von züchtig verhängten Pharaonenstatuen geredet. Auf einer Konferenz in Kairo wandten sich die Muslimbrüder auch scharf gegen jede Beteiligung der Armee am Erstellen einer neuen Verfassung: Diese Aufgabe komme allein dem gewählten Parlament zu.

(pm/rv 12.12.2011 sk)







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