„Die Kopten antworten auf die Attacken nicht mit Hass, sondern sie vertrauen auf Jesus
Christus. Der Glaube macht sie stark, gelassen, froh, Jesus nachfolgen zu können.
Sie sind die eigentlichen Sieger“ der Parlamentswahlen. Das meint der Präsident der
Stiftung Pro Oriente, Hans Marte. Bei einer Veranstaltung in Wien sagte er, alle Christen
der Welt sollten stolz sein auf die Christen im Nahen Osten, weil sie ein „starkes
und aktives Zeugnis“ gäben. Hass und Gewalt, wie sie von den Islamisten derzeit gegen
die Christen im Nahen Osten ausgeübt werden, seien hingegen „Zeichen der Schwäche“,
so Marte. Dazu komme aber auch die „Schwäche des Westens“, wenn etwa im UNO-Menschenrechtsrat
jede Diskussion über die Auswirkungen der Scharia als „unzulässig“ abgewürgt oder
der Missbrauch der sogenannten „Blasphemiegesetze“ in Pakistan hingenommen werde.
Nach ihrem Sieg in der ersten Runde der Parlamentswahlen in Ägypten bekräftigen
die Islamisten, ihnen sei auch künftig an einem blühenden Tourismus im Land gelegen.
Diese Zusicherung kam sowohl von der Partei der gemäßigt islamistischen Muslimbrüder
als auch der radikalen Salafisten. Gerade letztere hatten früher von einem Ende des
Tourismus oder auch von züchtig verhängten Pharaonenstatuen geredet. Auf einer Konferenz
in Kairo wandten sich die Muslimbrüder auch scharf gegen jede Beteiligung der Armee
am Erstellen einer neuen Verfassung: Diese Aufgabe komme allein dem gewählten Parlament
zu.