Der Basler Bischof Felix Gmür hat keine Einwände gegen Sexualkundeunterricht an den
Schulen, wenn dabei auch christliche Ansichten einfließen. Das sagte Gmür im Interview
mit der Sonntagszeitung. Der Sexualkundeunterricht gehöre zu den Aufgaben der Schule,
die damit die Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe unterstütze und ergänze. Für eine
Abmeldung von den Unterrichtsstunden durch die Eltern sieht der Bischof keinen Grund,
wenn die Schule „die verschiedenen Aspekte darlegt, biologische, psychische, emotionale,
soziale, auch Aspekte der Macht und des Machtgefälles". Vor einer Woche hatte der
Churer Bischof Vitus Huonder den Sexualkundeunterricht in der Schweiz kritisiert und
gefordert, dass Eltern ihr Kind für dieses Fach abmelden können. Der Sexualkundeunterricht
dürfe nur dann in der Schule stattfinden, wenn er dem religiösen Glauben der Eltern
als den Erziehungsberechtigten „nicht fundamental" widerspreche. (kipa 11.12.2011
gs)