Wahre Freude entsteht
nicht durch lustigen Zeitvertreib, sondern sie kommt vom Kontakt mit Gott. Daran hat
Papst Benedikt an diesem Sonntag beim Angelusgebet erinnert. Die Kirche begeht den
dritten Advent als „Gaudete-Sonntag“, als Sonntag der Freude. „Sicher, in den oft
hektischen Rhythmen des Alltags ist es wichtig, Zeit zum Entspannen zu haben, aber
die wahre Freude ist an die Beziehung mit Gott geknüpft“, sagte der Papst. Wer in
seinem Leben Christus getroffen habe, empfinde im Herzen eine Gelassenheit und eine
Freude, die in keiner Lebenslage verloren gehen.
„Freut euch im Herrn zu
jeder Zeit! Freut euch! Denn der Herr ist nahe“ (Phil 4,4-5), so lautet der Eröffnungsvers
der Heiligen Messe heute am dritten Adventsonntag. Die Nähe des Herrn ist für uns
Christen der Grund unserer Freude. Weil Gott uns in Jesus Christus nahegekommen ist,
dürfen, ja sollen wir uns freuen, so sagt Paulus. Wo der Herr hingegen fehlt, da sind
Unfriede und Traurigkeit. Öffnen wir ihm unsere Herzen, damit er uns seine Nähe schenken
kann und wir auch für die Menschen Boten der Freude sind.“
Gleichzeitig
wandte sich Benedikt gegen eine kommerzorientierte Vorbereitung auf Weihnachten. „Denkt
nicht nur an die Dinge, die man kaufen soll", riet der Papst den Gläubigen. Christen
sollten sich im Advent auf die Geburt Christi vorbereiten, ohne sich zu sehr ablenken
zu lassen. Nach dem Angelusgebet segnete der Papst die Krippenfiguren, die zahlreiche
Gläubige eigens zu diesem Anlass auf den Petersplatz mitgebracht hatten. „Liebe Kinder,
wenn ihr vor euren Krippen betet, erinnert euch auch an mich, so wie ich mich an euch
erinnere“, sagte Benedikt. Außerdem begrüßte der Papst Angehörige diverser europäischer
Lebensschutz-Bewegungen, die sich in diesen Tagen zu einer Preisverleihung in Rom
versammelten. „zum Jahrestag der Universalen Erklärung der Menschenrechte erinnern
wir daran, dass das erste aller Rechte jenes auf das Leben ist“, so der Papst, der
den Lebensrechtlern alles Gute für ihr Wirken wünschte. (rv 11.12.2011 gs)