Die katholische Kirche ist zu Gesprächen über die geltende Steuerbefreiung ihrer Immobilien
und Einrichtungen bereit. „Wenn einzelne Punkte des Gesetzes zu revidieren oder zu
klären sind, gibt es von unserer Seite keine Vorbehalte“, sagte der Präsident der
italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, in Genua. Seit Ministerpräsident
Mario Monti einen strikten Sparkurs angekündigt hat, ist in Italien eine heftige Debatte
um die Befreiung kirchlicher Einrichtungen von der Immobiliensteuer ICI entbrannt.
Nach geltendem Recht sind Kultstätten sowie gemeinnützige Initiativen der Kirche wie
anderer Organisationen von der Steuer befreit, sofern sie keine kommerziellen Zwecke
verfolgen. Das Konkordat zwischen Kirche und Staat in Italien umfasse eine besondere
Anerkennung des sozialen Engagements der Kirche, hob Bagnasco hervor. Falls aber geltende
Normen nicht eingehalten würden, seien Konsequenzen nötig, wie es für alle gelte.
(kna 11.12.2011 gs)