Zusammen mit den Migranten
und Flüchtlingen muss eine gemeinsame Zukunft aufgebaut werden. Das hat Vatikansprecher
Pater Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan an diesem
Samstag betont. Besonders die Wirtschaftskrise habe die Probleme der Flüchtlinge verschärft,
so Lombardi:
„Laut der Vorhersagen werden in diesem Jahrhundert weitere
200 Millionen Menschen in der gesamten Welt als Flüchtlinge ihr Land verlassen. Die
Wirtschaftskrise verringert nicht, sondern verschärft unter gewissen Gesichtspunkten
die Probleme der Migration. Und so fließen die Ströme der Männer und Frauen, die ihr
Land wegen Armut, Naturkatastrophen oder Unterdrückung über das Mittelmeer, das Rote
Meer, die Sinai-Wüste oder die Grenze zwischen Mexiko und den USA auch unter Lebensbedrohung
verlassen, ständig weiter.“
Weiter ging Pater Lombardi auf den Beitritt
des Heiligen Stuhls zur Internationalen Migrantenorganisation ein. Schon Pius XII.
und Paul VI. hatten sich mit der Frage beschäftigt, gibt er an. Mit dem Beitritt intensivere
der Heilige Stuhl sein bisheriges Engagement und seine Beteiligung an der Völkergemeinschaft,
so der Jesuit:
„Der Heilige Stuhl trägt die Verteidigung der Menschenrechte
mit, und zwar auf der Grundlage der festen Überzeugung der Würde jedes Menschen. Und
er tritt zugleich auch für das Wirken der vielen katholischen Organisationen ein,
die sich in diesem Bereich auf jedem Kontinent betätigen. Sie geben den Worten und
Vorschlägen des Heiligen Stuhls Inhalt und Glaubwürdigkeit.“
Laut Pater
Lombardi sollten Migranten und Flüchtlinge nicht als Gefahr, sondern als Vorreiter
und Brückenbauer einer besseren Zukunft wahrgenommen werden:
„Indem
wir ihnen die Möglichkeit geben, zu leben und zu wachsen, müssen wir mit ihnen zusammen
eine gemeinsame Zukunft aufbauen.“