Der Präsident der katholischen Organisation Pax Christi fordert die Bundesregierung
auf, die „Strategie des gezielten Tötens“ in Afghanistan zu beenden. Anlass des Ausrufs
ist der Tag der Menschenrechte am Samstag. Bischof Heinz Josef Algermissen
kritisiert am Beispiel von der Tötung Osama bin Ladens, diese Sicherheitsstrategie,
bei der verdächtige Personen getötet werden, anstatt sie der Justiz zu überstellen.
Der Fuldaer Bischof wendet sich damit gegen die Pläne der Bundesregierung, die den
Einsatz von Drohnen beim Militäreinsatz in Afghanistan vorsehen. Die Organisation
sieht in den Vorgaben eine Ausweichung der Menschenrechte, da Drohnen zur Erkundung
des Gebietes auch eine erhebliche Zahl an Raketen mitführen können. Auch die Schweizer
Bischöfe melden sich angesichts des Menschenrechtstages zu Wort. Sie weisen darauf
hin, dass auch im Alltag Verletzungen dieser zentralen Rechte stattfinden. Sie rufen
daher dazu auf, im Umgang mit anderen Menschen deren Würde zu achten. Wichtig sei
dabei auch, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Die Bischöfe äußerten sich mit
dem Schweizer Evangelischen Kirchenbund und der Christkatholischen Kirche der Schweiz
in einem gemeinsamen Kommuniqué.