Jeder Mensch braucht
inmitten der Probleme und Leiden der Welt Licht und Hoffnung. Dies sagte der Papst
am Mittwochabend in einer Ansprache an die katholische Gemeinschaft von Gubbio. Die
mittelitalienische Ortschaft hat den größten Weihnachtsbaum der Welt und der Papst
schaltete mit einem Fingertippen auf einem Tablet-Computer im Apostolischen Palast
die Lichter ein. In seiner Ansprache richtete Benedikt XVI. drei Glückwünsche:
„Der
gewaltige Weihnachtsbaum soll den Blick über den irdischen Horizont hinaus in die
Höhe und auf Gott richten. Er vergisst uns nie, aber Er verlangt von uns, dass auch
wir Ihn nie vergessen.“
Der zweite Wunsch betrifft die Gesellschaft in
der gegenwärtigen Zeit.
„Auch wir brauchen heutzutage Hoffnung auf unserem
Lebensweg. Wir fühlen uns derzeit oft wie in schweren Zeiten mit Problemen und Leid.
Auch haben wir das Gefühl, dass wir von der Dunkelheit umgeben sind. Deshalb brauchen
wir Licht und Hoffnung.“
Und den dritten Segenswunsch richtete der Papst
an den einzelnen Gläubigen:
„Möge jeder ein Lichtblick für die anderen Mitmenschen
sein. Jeder soll sich vom Egoismus befreien, der unsere Herzen für andere verschließt.
Dazu muss man bereit sein, den Mitmenschen Aufmerksamkeit zu schenken und auch ein
bisschen Liebe. Jede kleine Geste ist wie ein kleines Licht auf dem Weihnachtsbaum:
zusammen mit anderen Lämpchen bringen sie Licht in der Dunkelheit der Nacht.“
Gubbio
hat eine Lichtinstallation, die einen Christbaum von 750 Meter Höhe und 450 Meter
Breite darstellt. Die Umrisse werden durch rund 350 Lampen am Hang des Monte Ingino
gebildet. Mit dem Weihnachtsbaum, der erstmals vor 30 Jahren erstrahlte, steht die
umbrische Gemeinde im Guinness-Buch der Rekorde.