Die Kirche sei für
die Christen das, was Maria für Jesus war. So wandte sich Papst Benedikt XVI. zum
Angelusgebet am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen. Die Glaubenswahrheit der Unbefleckten
Empfängnis halle im Gruß des Engels Gabriel wieder: „Voll der Gnade, der Herr ist
mit dir.”
Auch uns sei die Fülle der Gnade gegeben, so der Papst. Er zitiert
den Apostel Paulus: Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns mit allem
Segen seines Geistes gesegnet ... Er hat uns erwählt vor der Erschaffung der Welt,
damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im Voraus dazu
bestimmt, seine Söhne zu werden. (Eph 1: 3-5)
„Diese Sohnschaft erlangen
wir durch die Kirche, am Tag der Taufe. Dazu schreibt die heilige Hildegard von Bingen:
‚Die Kirche ist deswegen die jungfräuliche Mutter für alle Christen. In der Kraft
des Heiligen Geistes gebiert sie sie und schenkt ihnen Licht, sie bietet sie Gott
an, so dass sie auch Kinder Gottes genannt werden.’ “
Abschließend wandte
sich der Papst auch an die Pilger der einzelnen Sprachgruppen.
„Am Hochfest
der Unbefleckten Empfängnis schauen wir voller Freude auf Maria, in der sich Gott
eine wunderbare Wohnung bereitet hat. Die heilige Jungfrau wurde ohne Erbsünde empfangen
und hat dem Herrn stets ihre reine und ungeteilte Liebe geschenkt. Sie sei uns Vorbild
und Fürsprecherin in unserer Berufung zur Heiligkeit, und sie helfe uns, Gott in unserem
Herzen eine würdige Wohnung zu bereiten. Ich wünsche euch einen gesegneten Festtag!”