EU-Bischofskommission: Keine Förderung für Stammzellforschung
Die EU-Bischofskommission COMECE fordert ein Ende der EU-Förderung der Forschung mit
menschlichen embryonalen Stammzellen. Diese Forschung sei ethisch problematisch; ihre
Ergebnisse könnten nach einem jüngsten Urteil des EU-Gerichtshofs auch nicht mehr
patentiert werden, erklärte die COMECE am Mittwoch in Brüssel. Die EU-Kommission solle
ihren Schwerpunkt bei der Forschungsförderung deshalb auf vielversprechende Alternativen
konzentrieren. Die von der EU-Kommission zur Forschungsförderung gemachten Vorschläge
seien mit Blick auf die ethischen Rahmenbedingungen schwächer als das, was bisher
gelte, kritisiert die COMECE. So habe die EU-Kommission zwar erklärt, sie wolle den
bisherigen Rechtsrahmen fortführen. Tatsächlich aber fehle der entscheidende Satz,
dass die EU-Kommission keine Projekte einreichen werde, bei denen menschliche Embryonen
zerstört würden. EU-Forschungskommissarin Maire Geoghegan-Quinn hatte zu Monatsanfang
bei der Vorstellung des Programms erklärt, es sollten für die Förderung der Embryonenforschung
die gleichen Regeln angewendet werden wie derzeit. Das bedeute, dass in einem EU-Staat
Projekte nicht gefördert werden könnten, wenn sie dort nach nationalem Recht unzulässig
wären. Zudem müssten die Projekte einer ethischen Überprüfung unterzogen werden.