Der Päpstliche Rat für Interreligiösen Dialog und Vertreter der indischen Jainismus-Religion
haben sich für eine engere Zusammenarbeit auf lokaler Ebene ausgesprochen. Sie trafen
an diesem Dienstag im Sitz des Dialogrates zusammen. Vor allem im Bereich der Ausbildung
und Erziehung von Jugendlichen wolle man sich stärker einsetzen, hieß es in einer
Vatikanerklärung, die im Anschluss an die Begegnung veröffentlicht wurde. Zufrieden
zeigten sich beide Seiten über die „freundlichen Beziehungen“ beider Religionen und
Gemeinsamkeiten wie zum Beispiel das Prinzip der Gewaltlosigkeit. Gemeinsame Grundüberzeugungen
wie zum Beispiel das Prinzip gegenseitigen Respekts und der Ehrlichkeit könnten Ausgangspunk
sozialer Arbeit sein, so die Erklärung. – Anwesend bei der Begegnung war auf Vatikanseite
unter anderem Kardinal Jean-Louis Tauran. Ein ähnliches Treffen hatte zum ersten Mal
am 14. Februar 1995 stattgefunden. Jainismus-Vertreter hatten auch an den Internationalen
Gebetstreffen in Assisi teilgenommen, zudem fand am 13. November diesen Jahres in
Neu Delhi ein Dialogseminar statt. Der Jainismus entstand im 6./5. Jahrhundert vor
Christus, der Großteil seiner Anhänger lebt in Indien.