Mit Zustimmung hat Italiens Bischofskonferenz auf die von Ministerpräsident Mario
Monti einleiteten Sparmaßnahmen reagiert. „Das Signal ist angekommen“, betonte der
bischöfliche Pressedienst SIR in einem Kommentar vom Montag. Der Weg zu einer Lösung
der Krise sei freilich „lang und mühsam für alle“. Er verlange allen die Bereitschaft
zu harten Opfern ab. Mit der Ankündigung des Sparpakets habe Monti ein starkes Signal
an Europa, an die italienische Politik, aber auch an die verunsicherten Bürger seines
Landes gerichtet, heißt es weiter. Er habe Perspektiven und Schlüsselbegriffe vorgegeben
wie „Dienst, Verantwortungsbewusstsein, Teilen, Zusammengehörigkeit, Gerechtigkeit,
Gleichheit und Freiheit“. Dies seien freilich auch Kriterien für die Bewertung der
neuen Regierung und ihrer Politik.
Zurückhaltender äußerte sich „Sozialbischof“
Giancarlo Bregantini von Campobasso. Das Manöver der Regierung sei notwendig, aber
es hätte „ausgewogener“ sein können. Die eingeleiteten Schritte sie hätten „gerechter“
sein und die höheren Einkommen stärker berühren können.
Monti hatte am Sonntag
per Notverordnung ein Sparpaket erlassen. Es soll 30 Milliarden Euro Einsparungen
durch Steuereinsparungen, aber auch durch eine Hinaufsetzung des Renteneintrittsalters
erbringen.