Der katholische Familienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat die geplante stärkere
Bezuschussung von künstlicher Befruchtung kritisiert. Der Vorstoß dazu kam von Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder. Ziel der Politik müsse eine Stärkung von Ehe und Familie sein,
sagte der Limburger Bischof in einem Interview der Tageszeitung „Die Welt“. Dabei
widersprach er der Auffassung, dass Familie dort sei, wo Kinder seien. Die Förderung
der künstlichen Befruchtung gehöre zu „spektakulären Einzelmaßnahmen“, die „als Familienförderung
angepriesen“ würden. „Es geht nicht um den absoluten Wert des Lebens oder um einen
würdevollen Umgang auch mit den eigenen Grenzen, sondern um Interessen und Präferenzen“,
fügte er hinzu. In diesem Kontext wandte sich der Bischof auch gegen die gesetzliche
Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren. Es werde viel zu wenig über die medizinisch-psychologische
Betreuung von Familien geredet, die den seelisch und körperlich belastenden Weg einer
künstlichen Befruchtung einschlügen, fügte Tebartz-van Elst an.