Die Gewalt gegen Christen in Orissa 2008 stellt ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“
nach internationalem Recht dar. Das geht aus dem Bericht eines Volksgerichts im Unionsstaat
Orissa hervor. An den Massakern, die sorgfältig geplant gewesen seien, seien auch
staatliche Beamte beteiligt gewesen. Das Dokument wurde an diesem Montag vorgestellt.
Es enthält die Ergebnisse des Volksgerichts, das die Vorfälle untersucht hatte. Leidtragende
der Gewalt sind laut Bericht vor allem Frauen und Kinder. Die Christen erleben durch
Vertreibung und Fehlen an Kirchen ein „Gefühl der Entwurzelung“, heißt es in dem Bericht.
2008 war es im Vorfeld der Lokalwahlen im Gebiet von Orissa zu schweren, religiös
motivierten Ausschreitungen gegen Christen gekommen. 59 Menschen starben, 50.000 flohen
aus Angst vor weiteren Pogromen.