2011-12-02 13:35:48

Verbindlichkeit des Konzils steht nicht in Frage


Die Verbindlichkeit der Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils steht nach den Worten des römischen Theologen Fernando Ocariz nicht in Frage. In den Konzilsdokumenten fänden sich „viele Aussagen streng lehrmäßiger Natur“, schreibt der Generalvikar der Personal-Prälatur Opus Dei in einem Beitrag der vatikanischen Tageszeitung „Osservatore Romano“. Die pastorale Ausrichtung der Bischofsversammlung bedeute keineswegs, dass diese „nicht doktrinell“ sei, so der Theologe, der seit 2009 auf vatikanischer Seite an den Dialogtreffen mit der traditionalistischen Piusbruderschaft teilgenommen hatte. Die pastoralen Aspekte gründeten vielmehr auf der Lehre, die auf das Heil ausgerichtet sei, dessen Verkündigung ein wesentlicher Bestandteil der Pastoral sei.

Auch wenn das Reformkonzil keine Lehre „kraft des Charismas der Unfehlbarkeit“ verkündet habe, bedeute dies nicht, dass die Aussagen deshalb „fehlbar“ seien, ergänzte Ocariz. Die Äußerungen dürften von Katholiken nicht bloß als „vorläufige Lehre“ oder „gewichtige Meinung“ betrachtet werden, sondern müssten wie jede „Äußerung des authentischen Lehramtes“ angenommen werden. Eine authentische Auslegung der Konzilstexte könne nur durch das Lehramt der Kirche selbst erfolgen, betonte er.

Die Bedeutung des Vatikanum stand bis Mai 2011 im Mittelpunkt von Fachgesprächen der Kurien-Kommission Ecclesia Dei mit Vertretern der seit 1988 von Rom abgespaltenen Priesterbruderschaft St. Pius X.

(kna 02.12.2011 ord)








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