Papst: „Erfolg der Neuevangelisierung hängt auch von Familie ab“

Die christliche Familie ist für die Neuevangelisierung wesentlich. Das hat Papst Benedikt XVI. vor Vertretern des Päpstlichen Familienrates betont. Der Rat hatte sich in diesen Tagen zu einem Kongress zum Apostolischen Schreiben „Familiaris Consortio“ zusammengefunden, an diesem Donnerstag stand eine Audienz bei Papst Benedikt auf dem Programm. Der Papst sagte den Vertretern des Rates:
„Die Neuevangelisierung hängt zu großem Teil von der Hauskirche ab. In unserer Zeit scheinen – wie schon in vergangenen Epochen – die Verdunkelung Gottes, die Verbreitung von Ideologien gegen die Familie und der Zerfall der Sexualethik miteinander verbunden zu sein. Und wie die Verdunkelung Gottes und die Krise der Familie in Beziehung miteinander stehen, so ist die Neuevangelisierung untrennbar von der christlichen Familie. Die Familie ist in der Tat der Weg der Kirche, denn sie ist ,menschlicher Raum‘ der Begegnung mit Gott.“
Die Familie sei zugleich Gemeinschaft und Dienst am Nächsten; sie habe – wie die Kirche – die Aufgabe, Gottes Liebe in die Gesellschaft zu tragen, so der Papst weiter. In diesem Punkt hätten das Priestertum und die Ehe dieselbe Wurzel, fügte er an. Benedikt XVI. blickte auch auf den kommenden VII. Weltfamilientag voraus, der vom 30. Mai bis zum 3. Juni 2012 in Mailand stattfindet.
„Das wird für mich und uns alle eine große Freude sein, sich zusammenzufinden, zu beten und mit den Familien zu feiern, die – begleitet von ihren Priestern – aus aller Welt herkommen werden!“
Das kommende Mailänder Treffen soll unter dem Motto „Die Familie: Die Arbeit und das Fest“ stehen. Die alle drei Jahre stattfindende Begegnung wurde von Papst Johannes Paul II. mit dem Dokument „Familiaris Consortio“, das zugleich Gründungsdokument des Päpstlichen Familienrates ist, 1981 ins Leben gerufen. Sie ist eine Art älteres Pendant zu den kirchlichen Weltjugendtagen, die ebenfalls auf Johannes Paul zurückgehen.
(rv 01.12.2011 pr)