Der Münchner Generalvikar Peter Beer ist neuer Aufsichtsratschef der deutschen katholischen
Verlagsgruppe „Weltbild“. Das Gremium wählte ihn am Mittwoch in Augsburg einstimmig
zum Nachfolger von Klaus Donaubauer, der vor zwei Wochen zurückgetreten war. Beer
ist seit 2009 Generalvikar der Erzdiözese München-Freising, zuvor leitete er drei
Jahre lang das Katholische Büro Bayern. Der Priester ist promovierter Pädagoge und
Theologe. Beers Stellvertreter im Aufsichtsrat ist der Regensburger Generalvikar Michael
Fuchs. Beide Priester waren von den 14 Gesellschaftern des Unternehmens neu in den
Aufsichtsrat entsandt worden. Unter dem Eindruck einer öffentlichen Debatte über die
Sortimentspolitik von „Weltbild“ hatten die Eigentümer am 22. November beschlossen,
sich vom Medienhandelshaus zu trennen. Der Aufsichtsrat wurde beauftragt, den Verkauf
der Verlagsgruppe „ohne jeden Verzug“ in die Wege zu leiten. Der Geschäftsführung
wurde angekreidet, dass es ihr nicht gelungen sei, die Verbreitung und Produktion
von Medien zu unterbinden, die den ideellen Zielen der Kirche widersprächen. Konkret
geht es um Erzeugnisse erotischen und esoterischen Inhalts. „Weltbild“ gehört
zwölf deutschen Diözesen, der katholischen Soldatenseelsorge Berlin und dem Verband
der Diözesen Deutschlands. Unter den Einzelgesellschaftern hält die Erzdiözese München-Freising
den größten Anteil.