Türkei: Bartholomaios sieht Fortschritte für Christen
Die Situation für die christliche Minderheit verbessert sich stetig, wenn mitunter
auch langsam. Das hat der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. am Vorabend des Andreasfestes
an diesem Mittwoch bei einem Empfang für eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Vereinten
Nationen und des Weltkirchenrates im Phanar betont. Und er bekräftigte die Verwurzelung
der Christen in der Türkei. Diese seien in dem Land schon viel länger als die Türken
bzw. Muslime. Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche verwies auf die jüngste Ankündigung
der türkischen Behörden, allen Stiftungen von Kirchen und Religionsgemeinschaften
Rechtspersönlichkeit zu verleihen. Ausdrücklich würdigte er auch die von der türkischen
Regierung vor einigen Monaten beschlossene Rückerstattung von in der Vergangenheit
enteigneten Immobilien nichtmuslimischer Stiftungen. Kritisch wies Bartholomaios I.
aber darauf hin, dass es immer noch nicht zur Wiedereröffnung der orthodoxen Hochschule
von Chalki gekommen sei. Zur vollen Religionsfreiheit gehöre nicht nur die Möglichkeit,
Gottesdienst zu feiern, sondern auch, den eigenen Klerus ausbilden zu können, so der
Patriarch.