2011-11-30 15:24:14

Albanien: Kommunistische Gefängnisse als Erinnerungsorte


RealAudioMP3 Die albanische Kommission „Justitia et Pax“ hat in Freising ein Projekt zur Rettung der vom Verfall bedrohten Gefängnisse aus der Zeit der kommunistischen Herrschaft angekündigt. Weder die Regierung noch die Gesellschaft Albaniens hätten bislang etwas dagegen unternommen, sagte Generalsekretär Luigj Mila im Münchner Kirchenradio. Die Gefängnisse könnten zukünftig als Erinnerungsorte dienen, wo die Bürger bei Veranstaltungen die Opfer treffen, die in den Kerkern der Haftanstalten gelitten haben. Albanien könne nur dann „eine gute Zukunft haben, wenn wir uns mit der Vergangenheit auseinandersetzen“, so Mila weiter.

Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis kündigte an, „Justitia et Pax“ in dem Anliegen zu unterstützen. Luigj Mila hat vor kurzem die Renovabis-Geschäftsstelle auf dem Freisinger Domberg besucht, um das Engagement der Ortskirche zur Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit Albaniens vorzustellen. Die katholische Kirche hat besonders unter der Verfolgung des Diktators Enver Hodscha gelitten, der einen Staat ohne Gott errichten wollte. Hunderte Geistliche sind in den Arbeitslagern und Gefängnissen ermordet worden.

(muenchner kirchenradio 30.11.2011 mg)







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