Die Diözese Gurk-Klagenfurt hat die Eckpunkte eines auf fünf Jahre angelegten Reform-
und Erneuerungsprozesses festgelegt. Bischof Alois Schwarz stellte die Ergebnisse
einer Kirchenkonferenz am Samstag bei einer Pressekonferenz im Stift St. Georgen vor.
Der Vorgang und das Programm sei „in dieser Form in der österreichischen Kirche bisher
einzigartig“, so das Bistum. Das Leitbild der Kärntner Kirche lautet „Mit Jesus Christus
dem Menschen nahe sein“ - es soll in den vier Feldern Menschen, Finanzen, Prozesse
sowie Lernen und Entwicklung „bedacht, entwickelt und umgesetzt werden“, sagte Bischof
Schwarz. Innerhalb dieser vier Felder werden insgesamt 13 Ziele „zur Verlebendigung
und zur Erneuerung der Kirche in Kärnten“ mit sogenannten Zielpaten umgesetzt werden.
Die externe professionelle Begleitung dieses fünfjährigen Vorganges habe ein Team
um den Manager Herwig Wetzlinger übernommen, so Schwarz. Zentrales Anliegen sei es,
eine offene Kirche einladend zu präsentieren und dafür Sorge zu tragen, „dass Menschen
mit großer Freude und starker innerer Verbundenheit den Glauben lebendig halten“.
Weitere Ziele des Prozesses seien Kostentransparenz, vernetztes Arbeiten der Dienststellen
sowie die Bündelung von Ressourcen. Er wolle, so Bischof Schwarz, in Kärnten eine
„Kirche für alle und mit allen“. Dabei habe er „eine Kirche des Volkes Gottes und
nicht eine kleine Elite“ im Blick. Den nun gestarteten Reform- und Erneuerungsprozess,
der ein Verkündigungs- und Evangelisierungsprogramm sei, beschrieb er als „kooperativ,
frei, offen, miteinander im Austausch“ „Kein Thema wird ausgespart“, so der Bischof.
AKH-Wien Manager Herwig Wetzlinger erklärte bei der Pressekonferenz, dass jene Prozessmethoden,
die sich in der Wirtschaft bewährt haben, nun auch im konkreten Bereich einer Diözese
angewendet werden sollen. Damit soll, so Wetzlinger, eine „Ziel- und Ergebnisorientierung“
gewährleistet werden.