Dem bekannten Gründer der Mönchsgemeinschaft Mar Moussa, Pater Paolo Dall`Oglio, droht
offenbar die Ausweisung. Das berichtet die Nachrichtenagentur adn-kronos. Der Jesuit,
der seit dreißig Jahren in Syrien lebt, soll sich mit Äußerungen in seinem Weihnachtsrundbrief
den Zorn des Regimes zugezogen haben. Die syrisch-katholische Kirche verhandle derzeit
mit den Behörden, ob Dall`Oglio nicht doch im Land bleiben darf. Der Mar-Moussa-Gründer
hat sich in den letzten Monaten immer wieder eindringlich gegen einen Bürgerkrieg
in Syrien und für einen nationalen Versöhnungsprozess ausgesprochen. Dabei forderte
er auch die Regierung von Präsident Bashar al-Assad zu Verhandlungen mit Oppositionellen
auf. In seinem Weihnachtsrundbrief, den eine Missionszeitschrift veröffentlichte,
fragt sich Dall`Oglio wörtlich: „Wird unser Land seine Einheit bewahren können, und
wenn ja, in welcher Form? Wird unser Volk eine Demokratie erreichen, die alle respektiert?“