Deutsche, Österreicher und Polen haben feierlich an den jüngst seliggesprochenen Märtyrerpriester
Carl Lampert erinnert. Bei einem Gottesdienst im polnischen Szczecin (Stettin) übergab
der emeritierte Feldkircher Bischof Elmar Fischer Reliquien des Märtyrers an den Stettiner
Erzbischof Andrzej Dziega. Die Predigt in der Johannes-der-Täufer-Kirche hielt der
Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki. Die Gedenkfeier fand in Stettin statt, weil
die Nationalsozialisten Provikar Car Lampert wegen seiner Kritik am politischen System
dorthin verbannt hatten. Stettin gehörte damals zur Diözese Berlin. Nach einer Denunziation
wurde Carl Lampert schließlich am 13. November 1944 in Halle an der Saale hingerichtet.
Die Seligsprechung des ranghöchsten kirchlichen NS-Opfers aus Österreich erfolgte
vor zwei Wochen in Dornbirn.