Papst an US-Bischöfe: „Aus Missbrauchsskandal lernen“
Die Kirche kann bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals ein Vorbild für die Gesellschaft
sein. Dies sagte der Papst an diesem Samstag US-amerikanischen Bischöfen, die zum
Ad Limina-Besuch im Vatikan waren. Wörtlich sagte Benedikt XVI.: „Es ist meine Hoffnung,
dass die ernsthaften Anstrengungen der Kirche, sich dieser Wirklichkeit zu stellen,
der Gesellschaft insgesamt hilft, Fälle sexuellen Missbrauchs in ihrem wahren Ausmaß
und ihren verheerenden Folgen zu erkennen.“ Zugleich forderte er, dass jene Standards,
die für die Kirche gälten, auch für andere Institutionen verpflichtend sein müssten.
Er sei im Jahr 2008 in die Vereinigten Staaten gereist, um sich ein persönliches Bild
von den Leiden der Missbrauchsopfer zu machen, führte der Papst in seiner Ansprache
weiter aus. Zugleich habe er die „ehrenvollen Bemühungen“ in Augenschein nehmen wollen,
die zum Schutz der Kinder sowie zu „einem angemessenen und transparenten“ Umgang mit
Missbrauchsvorwürfen unternommen würden. – Ein Teil der US-amerikanischen Bischöfe
hält sich gegenwärtig zu seinem in der Regel etwa alle fünf Jahre fälligen Ad Limina-Besuch
in Rom auf.