2011-11-23 12:31:11

Päpstlicher Laienrat: Tagung zur Gotteskrise


RealAudioMP3 Müssen wir nicht wieder ganz neu bei Gott anfangen? Mit dieser Leitfrage tagt ab kommenden Donnerstag der Päpstliche Laienrat im Vatikan. Die Frage stammt aus dem jüngsten Interviewbuch des Papstes, man wolle sich bei den Beratungen zu Charisma und Berufung der Laien in der Kirche ganz von den Gedanken des Papstes leiten lassen. Das sagt im Interview mit uns Kardinal Stanisław Ryłko, der Präsident des Rates:


„Bei der Auswahl des Themas der Tagung sind wir ganz einfach Papst Benedikt XVI. gefolgt, der nicht müde wird zu betonen, dass das fundamentale Problem unserer Zeit die ‚Gotteskrise’ ist, die ‚Abwesenheit Gottes’. Oder sogar: die ‚Verdunkelung des Sinnes für Gott’ im Leben unserer Zeitgenossen. Aber, und auch das sagt der Heilige Vater: Gott ist doch die einzig notwendige Sache im Leben der Menschen. Alles ändert sich, wenn es Gott gibt oder nicht gibt. Oder wie es das Zweite Vatikanische Konzil sagt: ‚Ohne den Schöpfer verschwindet das Geschöpf’.“


Man werde bei der Tagung über den Austausch von Glaubenden und Nichtglaubenden beraten, wie es auch bei der Vatikaninitiative „Vorhof der Völker“ geschieht. Außerdem wolle man sich über die angemessene Sprache unterhalten, mit der man heute den Menschen Gott nahebringen könne. Bei alldem solle aber die Eingangsfrage nie aus dem Blick geraten, „Gott darf kein Vorwand sein, über etwas anderes zu sprechen.“


Eine besondere Verantwortung komme bei alldem den Gläubigen zu:


„Die Kirche schaut heutzutage mit viel Hoffnung auf die Laien, die Gläubigen, Männer und Frauen. Die Einladung Christi ‚Geht auch ihr in meinen Weinberg’ wird von immer mehr Menschen gehört und immer mehr Menschen nehmen ihre eigene Verantwortung im Leben und in der Sendung der Kirche wahr. Die Verkündung ist eine Frage des Glaubens, sogar Anzeiger unseres Glaubens an Christus.
Die Kirche schaut heute auch mit großer Hoffnung auf die kirchlichen Bewegungen und die neuen Gemeinschaften. Das sind alles Orte, an denen viele Christen wirklich Gott begegnen und sich von ihm prägen lassen. Diese neuen Charismen setzen in vielen Gläubigen einen außerordentlichen missionarischen Geist frei. Sie sind die kreativen Minderheiten, von denen Papst Benedikt XVI. sagt, dass sie bestimmend seien für die Zukunft der Kirche in der Welt.“


(rv 23.11.2011 ord)









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