Kardinal Scola: „Christentum bleibt in Italien verankert“
Das Christentum ist ein fester Bestandteil Italiens. Dies sagte der Mailänder Kardinal
Angelo Scola der katholischen Zeitung „Avvenire“ am Wochenende. Ungeachtet eines Rückgangs
der Gottesdienstbesucher sei der Glaube an Jesus Christus weiterhin fest in der Gesellschaft
verankert, so Kardinal Scola. Es gehe nicht um mehr oder weniger volle Kirchen, sondern
um die Einsicht, dass große Teile der Bevölkerung sich letztlich auf die große christliche
Tradition beziehen würden, fügte er an. Die Kirche müsse jedoch auf die Unterschiede
unter den Katholiken stärker eingehen. Scola plädierte für spezielle Angebote für
regelmäßige und gelegentliche Kirchgänger, aber auch für jene Katholiken, die in der
Kirche bislang keine Heimat fänden. Die italienische Kirche müsse Wege finden, um
auch diese „schwächsten Pflänzchen“ zu stärken. Diese Bemühungen würden automatisch
auch einen positiven Einfluss auf die Zivilgesellschaft ausüben, so der Kardinal.