Benedikt XVI.: Mut zur Versöhnung, die aus der Vergebung kommt
Am frühen Nachmittag hat der Papst in Benin das Schlussdokument der Afrikasynode von
2009 unterzeichnet: In der Kathedrale von Ouidah setzte er im Rahmen einer kurzen
Zeremonie seine Unterschrift unter eine englische, französische, portugiesische und
italienische Textfassung. Das rund 150 Seiten umfassende Päpstliche Schreiben mit
dem lateinischen Titel „Africae munus“, übersetzt „Das Engagement Afrikas" legt Leitlinien
für das kirchliche Wirken in Afrika fest.
Die Fragen nach Versöhnung, Gerechtigkeit
und Frieden sind wichtige Fragen für die ganze Welt, für Afrika haben sie aber eine
gewisse Dringlichkeit. Das sagte Papst Benedikt XVI. bei der Unterzeichnung von Africae
Munus an diesem Samstag in Ouidah. Eine mit sich selbst und mit Gott versöhnte
Kirche könne ein prophetisches Zeichen der Versöhnung sein: in jedem Land und auf
dem ganzen Kontinent. Die Kirche Afrikas sei nach der Versammlung der Bischofssynode
gerufen, Frieden und Gerechtigkeit zu fördern, so der Papst. Diese Suche nach neuen
Wegen des Frieden dürfe die Kirche niemals aufgeben, denn Frieden sei einer der größten
Schätze. Dazu brauche es den Mut, der aus der Vergebung komme, es brauche den Willen,
gemeinsam leben zu wollen und eine gemeinsame Vision für die Zukunft und die Überwindung
von Schwierigkeiten. Zum Abschluss rief der Papst „Afrika, dem Land eines neuen Pfingsten“
zu, ganz auf Gott zu vertrauen. „Afrika, gute Nachricht für die Kirche, werde gute
Nachricht für die ganze Welt!“
Am Sonntag überreicht der Papst das Dokument
im Stadion von Cotonou nach einem Gottesdienst an Repräsentanten der 35 afrikanischen
Bischofskonferenzen sowie der sieben übernationalen Zusammenschlüsse.