Ein ehemaliger Bürgermeister ist wegen Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
verurteilt worden. Er wurde vom zuständigen Gericht mit fünf Jahren Freiheitsentzug
bestraft. Im April 1994 hatte die Polizei in der Gemeinde von Gregoire Ndahimana eine
katholische Kirche eingerissen, in die sich 2.000 Mitglieder der Tutsi-Minderheit
geflüchtet hatten. Das Gericht erklärte, der Bürgermeister hätte zum Einreißen aufgefordert
und geholfen. Nach Angaben der UNO waren während des Genozids in Ruanda 1994 rund
800.000 Mitglieder ethnischer Minderheiten getötet worden.