An diesem Freitag
Morgen ist der Papst von Rom losgeflogen, verabschiedet erstmals vom neuen italienischen
Ministerpräsidenten Mario Monti. Im Flugzeug gab es dann, wie immer bei Papstreisen,
eine kleine fliegende Pressekonferenz. Dabei äußerte sich Benedikt auch zum Erfolg
der Freikirchen in Afrika: Die Katholiken sollten nicht den Fehler machen, „diese
Gemeinschaften, die zwar Erfolg, aber wenig Stabilität haben, zu imitieren“. Stattdessen
solle sie sich um „eine einfache, konkrete, verständliche Botschaft bemühen“. Der
Papst wörtlich: „Es ist wichtig, dass das Christentum nicht wie ein kompliziertes,
europäisches System wirkt, das ein Nichteuropäer nicht verstehen könnte.“ Auch „die
Institution“ dürfe „nicht zu schwer“ sein und die Liturgie „echtes Teilnehmen ermöglichen,
aber ohne Sentimentalität“.
Benedikt räumte ein, dass Afrika viele Probleme
habe – wie fast die ganze Welt. Wenn er an seine Jugend denke und wie er da gelebt
habe, dann beschleiche ihn heute manchmal der Eindruck, „auf einem anderen Planeten
zu leben“. Gleichzeitig verfüge Afrika aber auch „über diese Frische, dieses lebensfrohe
Lachen, diese Jugend, die voller Hoffnung, Humor und Freude ist“. Er habe unter möglichen
Reisezielen in Afrika Benin ausgewählt, weil „das Land nach innen und außen im Frieden
lebt und ein gutes Miteinander der Religionen kennt“.