2011-11-17 11:12:24

ZdK-Präsident Glück: Aufbruch für Europa


RealAudioMP3 Mehr oder weniger Europa – so wird in der Öffentlichkeit und unter Politikern zur Zeit über den Umgang mit den Konsequenzen der Krise gestritten, der Brite David Cameron, Kanzlerin Angela Merkel, der Franzose Nicolas Sarkozy: Alle haben sie verschiedene Vorstellungen davon, wie es mit Europa weiter gehen soll. Die Debatte darf sich aber nicht nur auf die Überwindung der Schuldenkrise konzentrieren, man muss auch eine Zukunftsdebatte darüber führen, warum Europa eigentlich wichtig ist. Das sagt der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, im Vorfeld der Vollversammlung des ZdK.

„Wir werden vor allen Dingen deutlich machen, dass Europa und die Europäische Union ein Fundament aus Werten und Grundüberzeugungen hat. Wir erleben Europa und reden von Europa nur noch als Binnenmarkt, als ökonomische Nützlichkeit. Es ist wichtig, dass unsere europäischen Werte - wie beispielsweise die Menschenwürde, die Menschenrechte, die Fragen der Gerechtigkeit und einer gerechten Wirtschaftsordnung in einer globalen Welt, in die wir immer mehr eingebettet werden - von einem handlungsfähigen Europa vertreten werden!“

Glück spricht im Interview mit dem Münchner Kirchenradio von einem neuen Aufbruch für Europa. Es brauche jetzt eine öffentliche Debatte über die Frage, welches Europa jetzt wichtig sei. Gerade als Christen sehe man sich da in der Pflicht, so Glück:

„Es geht ja nicht nur darum, immer nur Probleme zu reparieren, sondern ordnungspolitisch vorwärts zu gehen. Die katholische Kirche muss sich eigentlich zwingend in diese europäischen Fragen stärker einbringen, als das bisher der Fall ist.“

Weitere Themen der Vollversammlung des ZdK sind der Dialogprozess und der Katholikentag 2014.

(Kirchenradio 17.11.2011 ord)







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