Papst: „Nutzt die gottgegebenen Fähigkeiten zur Nächstenliebe“
Die gottgegebenen
Fähigkeiten erkennen und zur Nächstenliebe einsetzen – dazu hat Papst Benedikt XVI.
an diesem Sonntag aufgerufen. Mit dem „Gleichnis von den anvertrauten Talenten“ aus
dem Matthäus-Evangelium veranschaulichte der Papst beim Angelus-Gebet, dass es gilt,
aus eigenen Gaben klug Mehrwert zu ziehen – eine Lehre, die sich auch auf die aktuelle
Wirtschaftskrise beziehen lässt, die Europa gerade erschüttert: In dem Gleichnis bekommen
nämlich die Diener Lob, die das ihnen anvertraute Geld nach eigenen Fähigkeiten vermehren
und ihrem Herren nachher mehr zurückgeben können, als sie erhalten haben. Dazu sagte
der Papst den Pilgern auf dem Peterplatz:
„Mit diesem Gleichnis will
Jesus seinen Jüngern beibringen, gut ihre Gaben zu nutzen: Der Herr ruft jeden Menschen
zum Leben und er überträgt ihm Talente; zugleich vertraut er ihm eine Mission an,
die er erfüllen soll. Es wäre töricht, darauf zu verzichten, sie einzusetzen – das
würde bedeuten, sich von der Verwirklichung der eigenen Existenz zu entfernen.“
Wesentlich
sei am Ende, was der Mensch mit diesen Gaben getan und wie er sie eingesetzt habe,
so der Papst. Denn Mehrwert müsse immer dem Gemeinwohl dienen, erinnerte Benedikt
XVI.:
„Die Barmherzigkeit ist das grundlegende Gut, das jeder zur Ernte
bringen muss (...). Nur indem wir Barmherzigkeit üben, können auch wir an der Freude
des Herren teilhaben.“