Papst: „Zerstörung von Embryonen ist unverzeihlich“
Die Zerstörung eines
Lebens ist in jedem Fall abzulehnen. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag
mit Blick auf die Stammzellforschung. Die Vernichtung von Embryonen sei immer eine
Entscheidung gegen das Leben, auch wenn man sich Vorteile für ein anderes Menschenleben
erhofft. Deshalb sei die katholische Kirche vehement gegen embryonale Stammzellforschung,
bekräftigte der Papst. Anders sieht es bei der Forschung an adulten Stammzellen aus,
bei denen keine Embryos zerstört werden.
„Der Heilige Stuhl befürwortet
die Arbeit all jener Institutionen, die sich für die Verbreitung und Förderung der
adulten Stammzellforschung engagieren. Die wissenschaftliche Forschung muss immer
auch ihre Grenzen kennen und respektieren. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn es um
die Würde des Menschen geht. Diese Würde ist einzigartig und unantastbar und darf
nicht utilitaristischen Gründen untergeordnet werden.“
Der Mensch darf
ein „Untersuchungsobjekt“ sein, so der Papst, doch seine von Gott gegeben Würde macht
aus dem Menschen den letztendlichen Begünstigten der Forschung und eben nicht das
Instrument der Wissenschaft.
„Das Potential der Forschung an adulten Stammzellen
ist sehr groß. Mit diesem Weg können Pflegemaßnahmen erarbeitet werden für chronisch
degenerative Krankheiten, so dass ein zerstörter Körper wieder gesund werden kann.
Die Kirche unterstützt das!“
Der Papst sprach vor rund 250 Teilnehmer eines
Kongresses, der diese Woche im Vatikan zu dem Thema „Adulte Stammzellforschung“ stattgefunden
hat. Er setzte sich zum Ziel, „die Resultate der sehr hochspezialisierten medizinischen
Wissenschaften für ein Publikum zu übersetzen, das mehr als nur Experten einschließt“.
Es handele sich dabei um die schwierige Aufgabe, einen Kommunikationskanal zwischen
wissenschaftlicher Gemeinschaft und der Masse der Gesellschaft herzustellen, sagte
Pater Tomasz Trafny, Verantwortlicher des Päpstlichen Rates für die Kultur und Mitorganisator
des Kongresses.