2011-11-12 13:32:30

Metropolit: „Christen in arabischen Ländern beim Bleiben helfen“


RealAudioMP3 Die Christen müssen in den Ländern des Arabischen Frühlings bleiben, es darf keinen Exodus wie aus dem Irak geben. Dazu ruft der griechisch-orthodoxe Metropolit Emmanuel von Frankreich auf, Vertreter des Ökumenischen Patriarchats bei der EU und Präsident der Konferenz der Europäischen Kirchen. Der Metropolit nahm im ungarischen Esztergom an einer Dialogsitzung teil, die Mitglieder der Fraktion der europäischen Volkspartei (EVP/EPP), Vertreter des ungarischen Parlamentes und Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften im Donauraum und in Südosteuropa versammelt. Im Interview mit Radio Vatikan äußert sich der Metropolit, der sich seit Jahren auf europäischer Ebene für den interreligiösen Dialog stark macht, zur aktuellen Lage in Syrien und Ägypten. Und er geht auch auf die Rolle der Kirchen in diesen Ländern ein – diese sollten den Menschen, die für eine bessere Zukunft demonstrieren, „beim Bleiben helfen“.

„Es ist wahr, dass in diesen vom Islam geprägten Ländern seit Jahrhunderten auch viele Christen gelebt haben und weiter leben wollen. Deshalb muss die Priorität der Kirchen sein, diesen Mitbrüdern beizustehen. Das gilt für alle Kirchen – egal ob Orthodoxe, Katholiken, Armenier oder Kopten. Das friedliche Zusammenleben ist eine Notwendigkeit. Wir aus dem Westen müssen ihnen deshalb nicht nur aus religiösen, sondern auch aus politischen Gründen beistehen.“

Die 14. Dialogtagung zum interreligiösen Dialog findet diesmal im Gebäude des Alten Priesterseminars unterhalb der Esztergomer Basilika statt; in dieser befindet sich das Grab des Märtyrerkardinals Jozsef Mindszenty. Die Tagung wurde vom ungarischen Primas und Präsidenten des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Kardinal Peter Erdö, und EVP-Vertretern eröffnet. Bischof Irinej von Novi Sad als weiterer Vertreter der Orthodoxie sagte seine Teilnahme kurzfristig ab.

(rv 12.11.2011 pr)







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