2011-11-11 14:44:01

Sudan: Angriff auf den Süden


Militärflugzeuge aus dem Sudan haben am Donnerstag die neue Grenze zum Südsudan überquert und dort Bomben über einem Flüchtlingslager bzw. in seiner Nähe abgeworfen. Dabei kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben. Schon am Vortag wurde ein ähnlicher Angriff aus einem anderen Teil Südsudans gemeldet; die USA erklärten, sie seien darüber sehr besorgt. Präsident Salva Kiir vom Südsudan sagte, er fürchte eine Invasion von Nordtruppen im neuen Staat Südsudan, der erst seit diesem Sommer besteht. Mitarbeiter von Hilfswerken befürchten, das Regime in Khartum versuche, den Südsudan zu einer Wiederaufnahme des Bürgerkriegs zu provozieren. In dem jetzt angegriffenen Camp namens Yida sollen über 15.000 Flüchtlinge leben; die meisten von ihnen haben einen mindestens sieben Tage langen Fußmarsch hinter sich, bei dem sie vor Gewalt aus dem Norden flohen. Ein Sprecher des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte nannte den Angriff am Freitag „ein womöglich internationales Verbrechen“.

(reuter 11.11.2011 sk)








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