Afrikas einzige Frau im Präsidentenamt ist mit mehr als 90 Prozent der Stimmen wiedergewählt
worden. Diese Zahl gab die Wahlkommission jetzt bekannt. Allerdings hat Ellen Johnson
Sirleafs Sieg einen unguten Beigeschmack, weil die Opposition den Wahlgang boykottiert
hatte. Oppositionsführer Winston Tubman erklärte, er werde das Resultat der Wahl nicht
anerkennen. Winston hatte der Präsidentin, die dieses Jahr auch Trägerin des Friedensnobelpreises
ist, Manipulationen beim ersten Wahlgang vorgeworfen. Die Wahlbeteiligung lag nach
dem Boykottaufruf nur noch bei etwa 33 Prozent; am ersten Wahlgang hatten sich noch
71 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt.