EU: Kirchen sollen am Vertrauen zwischen Völkern arbeiten
In der aktuellen Krise der EU sollten gerade die Kirchen dazu beitragen, das Vertrauen
zwischen den Menschen, Völkern und Institutionen zu stärken. Das wurde bei der 14.
Dialogtagung der EU-Parlamentsfraktion der Europäischen Volkspartei mit Religionsvertretern
- Schwerpunkt Südosteuropa/Donauraum - am Donnerstag im ungarischen Esztergom betont.
Der Budapester Erzbischof Kardinal Peter Erdö betonte, Christen und religiöse Menschen
seien aufgerufen, ihre Beiträge zur Lösung der Krise einzubringen. Auch die Fähigkeit
zum versöhnten Miteinanderleben der verschiedenen Konfessionen sei ein wichtiger Beitrag.
Der Vorsitzende der Konferenz Europäischer Kirchen und Pariser orthodoxe Erzbischof,
Metropolit Emmanuel, erklärte, dass die Kirchen in Europa „das Gedächtnis stärken"
müssten. Der Einigungsprozess Europas sei aus dem tief christlichen Gedanken der Versöhnung
zwischen Deutschland und Frankreich entstanden. In Europas Geschichte dürfe aber auch
nicht der Faktor des Misstrauens übersehen werden, an deren Bildung Religionen Mitschuld
trügen.