Der Rückgang der Zahlen von Priesterweihen sei nicht auf eine moderne Umwelt zurückzuführen,
sondern auf die Schwäche des Glaubens und Überzeugung. So lautet das Ergebnis eines
Dokuments, das die gesellschaftliche Situation von geistlichen Ämtern weltweit analysiert.
Das Dokument war auf einer Versammlung anlässlich des siebzigjährigen Bestehens des
Päpstliches Werks für geistliche Berufe vergangene Woche vorgestellt worden. Die
Analyse treffe vor allem auf Länder mit langer christlicher Tradition zu. Besonders
die Lage in Europa sei besorgniserregend. Der Bischof von Rimini, Francesco Lambiasi,
fordert alle Christen in Europa daher auf, die „Fülle der Früchte der christlichen
Wurzeln wieder zu entdecken“. Der Bischof von Como, Diego Coletti, klagt zudem über
die geringe gesellschaftliche Wertschätzung des Priesterberufs. Dies führte er vor
allem auf den Missbrauchsskandal zurück.