Italien: Kirche hilft nach Überschwemmungen in Genua
Angesichts der verheerenden
Überschwemmungen in der italienischen Hafenstadt Genua hat die Bischofskonferenz den
betroffenen Menschen ihre Solidarität ausgesprochen und finanzielle Soforthilfe im
Wert von einer Million Euro versprochen. Nach schweren Unwettern waren am Freitag
in der ligurischen Stadt mehrere Flüsse über die Ufer getreten, ganze Stadtteile standen
binnen weniger Minuten unter Schlamm und Wasser. Sechs Menschen kamen dabei am Freitag
ums Leben, darunter zwei Kinder. Kardinal Angelo Bagnasco, Vorsitzender der italienischen
Bischofskonferenz, ist zugleich Erzbischof von Genua. Er berichtet im Interview mit
Radio Vatikan von der Lage in seiner Stadt:
„Ich habe einerseits viel Leid
und Sorge gesehen, andererseits konnte ich großen Mut, Güte und Würde auf Seiten der
Betroffenen und der freiwilligen Helfer beobachten. Unsere Kirchengemeinden bemühen
sich an vorderster Front darum, den Menschen zu helfen. Sie sind auch selbst betroffen;
unsere Seminaristen helfen bei den Aufräumarbeiten. Weiter ist natürlich die Caritas
im Einsatz, und morgen, am Sonntag, werden wir in allen Gemeinden Liguriens für Genua
sammeln. Die Bischofskonferenz will mit ihrer Spende ein konkretes Zeichen der
Solidarität setzen."
Erst Mitte der vergangenen Woche hatten Unwetter in Ligurien
und der Toskana erhebliche Schäden angerichtet. Mindestens zehn Menschen kamen ums
Leben, der Hafen des Touristenortes Vernazza wurde vollständig zerstört. Die italienische
Regierung rief für die betroffenen Regionen den Notstand aus.