Priester sollen sich
ganz in den Dienst der Gemeinschaft stellen und nicht nach persönlichem Ansehen streben.
Daran hat Benedikt XVI. am Freitagabend bei einer Vesper zur Eröffnung des Akademischen
Jahres der Päpstlichen Universitäten in Rom erinnert. Der Papst richtete sich in seiner
Predigt im Petersdom an das Personal der neun Päpstlichen Unis von Rom sowie an mehrere
tausend Studierende.
„Die Berufung zum Priesteramt durch den Herrn ist nicht
Ergebnis besonderer Verdienste, sondern ein Geschenk, das angenommen werden will.
Man muss ihm nicht mit eigenen Projekten entsprechen, sondern indem man dem Weg Gottes
folgt, großzügig und selbstlos, denn er verfügt über uns nach seinem Willen, auch
wenn dies nicht unseren eigenen Wünschen nach Selbstverwirklichung entspricht.“
Benedikt
XVI. rief die Priester dazu auf, als Spender der Sakramente demütig dem Wohl aller
Gläubigen zu dienen und einen vorbildlichen Lebenswandel zu pflegen. Dabei würdigte
der Papst die Einrichtung des Päpstlichen Werkes für Priesterberufungen, das Pius
XII. vor siebzig Jahren mit dem Motu Proprio „Cum Nobis“ eingerichtet hatte und das
in zahlreichen Ländern der Welt Früchte getragen hat. Als Beispiel nannte der Papst
das nach dem spanischen Franziskaner-Missionar Junipero Serra benannte Werk „Serra
International“, das 1935 in Seattle von einer Gruppe katholischer Laien gegründet
worden war und sich die Förderung angehender Geistlicher auf die Fahnen geschrieben
hat. Weiter mahnte der Papst seine Zuhörer zu einem Studium im Dienste Gottes:
„Es
ist wichtig, sich auch darauf vorzubereiten, durch ein ernstes und engagiertes Studium
dem Volk Gottes in den Aufgaben zu dienen, die Euch anvertraut werden. Liebe Freunde,
lebt diese Zeit der Ausbildung gut und in Einheit mit dem Herrn: Sie ist ein kostbares
Geschenk Gottes, vor allem hier in Rom, wo man in einzigartiger Weise die katholische
Seele der Kirche atmet.“ (rv/kna 05.11.2011 pr)