Die Kirche feiert
an diesem Dienstag das Fest Allerheiligen – eine Art Ostern im Herbst. Die Anfänge
von Allerheiligen gehen im Osten bis ins 4. Jahrhundert zurück. Im griechischen Kalender
heißt der 1. Sonntag nach Pfingsten noch heute „Sonntag der Heiligen“. Im Abendland
gab es seit dem 7. Jahrhundert am 13. Mai ein Fest aller heiligen Märtyrer und Märtyrerinnen
- als Gedenktag der Einweihung des römischen Pantheons zu Ehren der seligen Jungfrau
Maria und aller heiligen Märtyrer und Märtyrerinnen. Das Fest aller Heiligen am 1.
November kam dann im 8. Jahrhundert aus Irland und England auf den europäischen Kontinent
und hat sich bald allgemein durchgesetzt. Inhaltlich kann man Allerheiligen „ein Erntedankfest
für die Frucht des Pascha-Mysteriums nennen“ (Adolf Adam). Es ist das „herbstliche
Osterfest“, an dem die Kirche das neue Leben in Gott feiert, in das die Heiligen gelangt
sind und das allen Christen verheißen ist.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, ruft auf der Homepage seines Erzbistums zu einem würdigen
Totengedenken auf. „Wie wir mit dem Andenken an die Verstorbenen umgehen, sagt viel
aus über die Bedeutung, die dem Menschen in einer Gesellschaft beigemessen wird“,
so der Freiburger Erzbischof. Wo die Toten einen festen Platz des Gedenkens hätten,
wo man also „gleichsam gut sterben kann“, dort könne man „auch gut leben“, so Zollitsch.