Ägypten: „Die schlimmste Zeit der letzten Jahrhunderte“
Christen in Ägypten erleben gegenwärtig die schlimmste Zeit der letzten Jahrhunderte.
Dies erklärte der koptisch-orthodoxe Bischof Stephanos von Beba und Elfashn gegenüber
dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Christen würden unter
den Augen der internationalen Medien gewaltsam umgebracht. Zum ersten Mal seit langem
würden auch systematisch Kirchen verbrannt und zerstört, ohne dass die Polizei eingreife
oder jemand dafür bestraft werde. In den ägyptischen Medien würden „systematisch die
Tatsachen verschleiert, um zu verhindern, dass die internationalen Medien die Wahrheit
berichten und so Druck von außen kommt“, beklagte er. Durch die drei von der koptischen
Kirche betriebenen Fernsehsender seien jedoch Videoaufnahmen des Massakers an koptischen
Demonstranten am 9. Oktober auch in die internationalen Medien gelangt. Damit seien
die Übergriffe gegen Kopten einmal „dokumentiert worden“. Der Bischof warnte davor,
sich von den für Ende November angesetzten Wahlen in Ägypten zu viel zu erhoffen.
Die Zukunft sei „vollkommen unklar“. Allerdings könnten die Kopten seiner Ansicht
nach eine „große Rolle spielen“, da sie „zahlenmäßig stark sind“.