Die Bischofskonferenz bleibt vereint; sie wird sich auch nach der Unabhängigkeit des
Südens nicht spalten. Das haben die sudanesischen Bischöfe bei ihrer jüngsten Vollversammlung
beschlossen. In beiden Ländern werde die katholische Kirche weiterhin eine öffentliche
Rolle spielen, heißt es im Abschlussdokument der Sitzung. Diese Rolle sei nicht politisch,
sondern liege darin begründet, beide Länder, ihre Regierenden und Bürger konstant
an die Werte des Evangeliums zu erinnern. Die Bischöfe pochen auf eine „offene, transparente
und demokratische Politik“ in beiden Staaten. Da sowohl Sudan als auch Südsudan arme
Länder seien, sollten sie ihre Energien in die Entwicklung und den Frieden stecken,
wünschen sich die Bischöfe. Wer ein politisches Amt habe, solle das als „Dienst an
der Gemeinschaft auffassen, nicht als Einladung zum persönlichen Profit“.