2011-10-28 09:55:55

D: Neuer Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes


RealAudioMP3 Ottmar Dillenburg ist neuer Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes (IKW). Bei der diesjährigen Tagung des Generalrates in Rom wählten ihn am Donnerstagnachmittag die 46 Delegierten aus 32 Ländern mit großer Mehrheit. Auf Dillenburg entfielen 31 Stimmen, der Gegenkandidat aus Mexiko, Saúl Ragoitia Vega, erhielt 14 Stimmen, es gab eine Enthaltung. Der Generalpräses ist oberster Repräsentant des Internationalen Kolpingwerkes mit rund 450.000 Mitglieder weltweit. Gewählt wurde er für eine Periode von zehn Jahren. Der Generalrat ist das höchste beschlussfassende Gremium des internationalen Verbandes. Der 50-jährige Geistliche ist seit 2008 bereits Nationalpräses des Kolpingwerkes in Deutschland, das mit rund 260.000 Mitgliedern den größten Nationalverband stellt. Die Seligsprechung des Verbandsgründers Adolph Kolping wird in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal gefeiert. Kolpingmitglieder machten aus diesem Anlass eine Wallfahrt nach Rom; am Mittwoch begegneten sie im Vatikan auch dem Papst.

Schwerpunkte pastorale Begleitung und internationale Vernetzung
Seine Wahl empfinde er als „große Ehre“, sagte der neue Generalpräses nach der Abstimmung im Interview mit Radio Vatikan. Und er benennt die Schwerpunkte, die er als IKW-Generalpräses setzen will: Starke pastorale Begleitung im Sinne Adolph Kolpings und die Vernetzung der verschiedenen Kolpingfamilien weltweit. Der Selige Adolph Kolping sei „authentischer Priester und Christ“ gewesen, seine möglich Heiligsprechung – die Papst Benedikt XVI. selbst noch in dieser Woche ansprach – wäre eine Bestätigung dafür, dass Kolping „die richtigen Dinge grundgelegt hat“, so Monsignor Dillenburg. Die Umsetzung von Kolpings Ideen funktioniere seit 150 Jahren, so der Generalpräses weiter, sie ließen sich „immer wieder in die Gegenwart und Zukunft übersetzen“. In dem Interview äußert sich Dillenburg weiter zu Papst Benedikts Forderung nach einer „Entweltlichung“ auch der kirchlichen karitativen Strukturen; diese hatte der Papst im Rahmen seiner Deutschlandreise im September vorgebracht. Strukturen und Gesetze müssten dem Evangelium und damit letztlich dem Menschen dienen, sie dürften kein Selbstzweck sein – so habe er den Papst verstanden, gibt der IKW-Generalpräses im Interview mit Radio Vatikan an.
(rv/pm 28.10.2011 pr)









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